Hochsensibilität – Fluch und Segen zugleich, die Verständnis verdient
In diesem Blog erwarten dich Informationen und Impulse rund um das Thema Hochsensibilität.
Wie du die Hochsensibilität für dich besser fassen und in dein Leben integrieren kannst.
Von der Definition bis hin zur praktischen Anwendung.
Überflutung von Reizen bis hin zur völligen Erschöpfung
Hochsensible Menschen nehmen unsere Welt intensiver wahr als die anderen.
Das Thema der Hochsensibilität ist in der heutigen schnelllebigen und reizüberfluteten Welt ein immer stärker werdendes Thema, das immer mehr Menschen betrifft. Vielleicht sogar dich?
Aus diesem Grund wollen wir uns in diesem Blogartikel genauer mit dem Thema Hochsensibilität auseinandersetzen und aufzeigen, dass es sich hierbei um eine wertvolle Eigenschaft handelt, die Verständnis und Akzeptanz verdient hat. Viel Freude beim Lesen.
Übersicht:
- Wie viele sind betroffen und was ist Hochsensibilität
- So macht sich die Hochsensibilität bemerkbar
- Diese besondere Eigenschaft der Hochsensibilität im Pro und Contra
- Die Folge aus dieser Unwissenheit der Hochsensibilität
- Was ist der Unterschied zwischen Hochsensibilität und Spiritualität
- Welchen Herausforderungen sind hochsensible Menschen ausgesetzt
- Hochsensibilität hat einen hohen Wert
- Hochsensibilität lernen zu verstehen
- Hochsensible-Menschen-im-Alltäglichen-unterstützen
- Zusammenfassend und auf den Punkt gebracht
- Das Präsentation-Video
Wie viele sind betroffen und was ist Hochsensibilität?
An dieser Stelle ist es mir ein großes Anliegen, explizit darauf hinzuweisen, dass Hochsensibilität KEINE Krankheit oder Störung ist, sondern eine angeborene Charaktereigenschaft, die etwa 15-20% der Bevölkerung betrifft.
Ich habe in unterschiedlichen Foren gelesen (ob sie stimmen, kann ich nicht bestätigen) die besagten, dass es in Deutschland rund 15 Millionen Betroffene geben soll, die nicht einmal wissen, dass sie hochsensibel sind.
Hochsensibilität kennt keine Altersgrenze. Diese Menschen nehmen ihre Umgebung auf eine tiefgründige Art und Weise wahr. Dies wiederum bedeutet, dass Sie besonders empfänglich sind für Stimmungen, Geräusche, Lichter und andere Reize. Hochsensible Menschen verfügen über ein Extra an Empathie und tauchen somit schneller ein, in Emotionen anderer Menschen. Diese intensive Wahrnehmung bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass hochsensible Menschen übermäßig emotional oder schwach sind. Im Gegenteil, Hochsensibilität kann zu einer besonders feinen Beobachtungsgabe, Kreativität und Intuition führen.
So macht sich die Hochsensibilität bemerkbar:
Hochsensible Menschen nehmen unsere Umgebung intensiver wahr und reagieren schneller, mitfühlender und tiefer auf jegliche Art von Geräuschen, Gerüchen und Reizen, da alles unmittelbar vom Gehirn aufgenommen wird.
Der Unterschied zu den nicht hochsensiblen Menschen liegt darin, dass sie nur den stärksten Reiz im Gehirn wahrnehmen.
Diese besondere Eigenschaft der Hochsensibilität im Pro und Contra
Sensibilität, Gabe oder Humbug
Hochsensibilität ist tatsächlich eine Gabe. Diese besitzt du von Beginn deines Lebens an.
Sie befähigt dich darin, das Leben intensiver wahr zu nehmen als andere.
Es ist praktisch die Vermittlung in Form der Glasfaser, von deinen Instinkten zu deiner Umwelt.
Es wird auch von Stofflich (Körper) und Feinstofflich (Seele) gesprochen.
Diese Gabe wird jedoch als Gabe verkannt.
Die Hochsensiblen Menschen werden von nicht hochsensiblen Menschen oft in eine Schublade gesteckt.
Die Gabe der Hochsensibilität wird stattdessen, leider oftmals, gleichgestellt mit einer Verhaltens-Persönlichkeitsstörung bis hin zu einer psychischen Erkrankung.
Aus diesem Grund beschreiben die Begabten ihre Gabe somit als Fluch und Segen zugleich.
Die Folge aus dieser Unwissenheit der Hochsensibilität ist:
Die Begabten ziehen sich zurück, fühlen sich unverstanden, leiden an Selbstzweifeln, stellen ihre Psyche in Frage und versuchen sich sogar unsichtbar zu machen.
Sie überlassen sich unter Umständen völlig ihrer Umgebung und verlieren den Halt und funktionieren nur noch. Sie kommen sich selbst gegenüber, irgendwann wie gesteuert und unnormal vor.
Das führt dann tatsächlich dazu, dass sich diese Menschen völlig zurückziehen und erkranken.
Aber eben nur, weil sie sich ihrer Selbst mit ihrer Gabe nicht bewusst sind, oder diese abschneiden wollen.
Was ist der Unterschied zwischen Hochsensibilität und Spiritualität?
Hochsensible Menschen nehmen sehr stark wahr, tauchen tief in Emotionen ein und sind somit in der Lage, vieles viel klarer und intensiver zu betrachten als andere. Ihre Begabungen gehen über jegliche Grenzen hinaus. Oftmals liegt ihr Interesse auch in der Spiritualität. Diese finden Sie sehr anziehend, da es perfekt zu ihren feinspürigen Eigenschaften passt.
Die Spiritualität erklärt sich darin:
Den Sinn zu suchen, sich Höherem zuzuwenden im Sinne der christlichen Mystiker, das göttliche Wirken zu suchen (ohne dabei zwangsläufig einer bestimmten Religion oder einer Religionsgemeinschaft anzugehören).
Es bedeutet, daran zu glauben, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als die heutige Naturwissenschaft nachweisen kann.
Spirituelle Menschen verfügen über ein großes Interesse an der Schulung der eigenen Intuition. Ihr Wunsch besteht darin, diese vermehrt einzusetzen und darin tiefer einzutauchen.
Welchen Herausforderungen sind hochsensible Menschen ausgesetzt?
Trotz der vielen positiven Aspekte birgt Hochsensibilität, wie oben beschrieben, auch einige Herausforderungen.
Diese können zur permanenten Überforderung, Überstimulation bis hin zur absoluten Erschöpfung führen. Denn die hochsensiblen Menschen verfügen über ein hohes Maß an Emotionalität.
Eine hohe Empfindsamkeit der Haut kann sich ebenfalls zeigen.
Im akustischen Bereich können laute Musik und viele Stimmen gleichzeitig als sehr unangenehm bis störend empfunden werden. Durch das stark ausgeprägte Sehvermögen (durch diese Anstrengung sind die Begabten oft Brillenträger durch die Überbelastung der Sehkraft) sowie der hoch entwickelte Geruchssinn werden schon kleinste Veränderungen wahrgenommen. Hochsensible Menschen neigen dazu, sich überkritisch zu beobachten.
Sie verlernen zunehmend sich absolut auf sich zu konzentrieren und ihren Impulsen zu folgen. Aus diesem Grund ist es unumgänglich, diese Herausforderungen anzuerkennen und auf die Person passende Lösungswege, sowie Strategien zu entwickeln.
Hochsensibilität hat einen hohen Wert
Wichtig ist, dass Hochsensibilität keine Schwäche ist, sondern eine wertvolle Eigenschaft. Eine Fähigkeit, die es dem Menschen möglich macht, sein Leben so zu gestalten, wie es demjenigen entspricht. Diese Gabe beinhaltet eine hohe Empathie Fähigkeit, Intuition und Kreativität. Hochsensible Menschen haben ein tiefes Verständnis für zwischenmenschliche Beziehungen und sind oft bessere Zuhörer, weil sie besser hinhören können.
Durch ihre feine Wahrnehmung können sie subtile Details erkennen und Lösungen finden, die anderen verborgen bleiben. Hochsensible Menschen haben oft eine tiefe Verbindung zur Natur und lieben die künstlerische Ausdrucksform wie Musik, Kunst oder Literatur.
Wer diese Eigenschaft der Hochsensibilität nicht besitzt, sollte lernen zu verstehen:
dass Hochsensible vieles intensiver wahrnehmen, aufnehmen und verarbeiten müssen. Aus diesem Grund ist die Zeit des Verarbeitens und der Regeneration unabdingbar. Abgrenzung spielt dabei eine wichtige Rolle. Durch diese überaus empathische und hilfsbereite Art, viele arbeiten in Heilberufen und Gemeinnützigen Einrichtungen, ist das Grenzen setzen ein absolutes Muss. Hochsensible Menschen brauchen den Raum, um sich in ihrer Situation mitteilen zu können. Aus diesem Grund sollten einfühlsame und achtsame Gespräche in Abständen stattfinden. Verständnis zeigen und über Gefühle sprechen, ist die Basis einer guten Partnerschaft und bei hochsensiblen Menschen unabdingbar. Wichtig ist auch noch an dieser Stelle zu betonen, dass Hochsensible Menschen, durch das dass sie so reagieren, sich in manchen Situationen anders erwartend verhalten, es aber dennoch nicht an Respekt und Liebe zum Partner fehlt.
Wie also kann man hochsensible Menschen im Alltäglichen unterstützen?
Um hochsensiblen Menschen ein unterstützendes Umfeld zu bieten, ist es wichtig, Empathie und Verständnis zu zeigen. Dies bedeutet, ihre Grenzen zu wahren, ihre Bedürfnisse nach Rückzug und Ruhe zu respektieren, dies nicht zu überstimulieren und ihnen Raum für ihre Kreativität zu geben. Ein offenes Gespräch über Hochsensibilität und eine Sensibilisierung der Gesellschaft kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und zu einem besseren Verständnis beizutragen.
Zweckmäßige Impulse, welche sehr einfach und doch kontinuierlich angewandt werden sollten:
- Planung eines strukturierten Tages. Geregelte Abläufe mit eingebauten Ruhezeiten sind wichtig
- Auch darf bei der Abendplanung darauf geachtet werden, dass sie nicht zu vollgepackt ist
- Ruhe und ein guter Schlaf sind unabdingbar
- Stressreduzierung in Form von gut dosierten Meetings- und Veranstaltungen
- Grenzen aufzeigen und sie wahren
- Bring immer wieder deinen Geist zur Ruhe
- Suche dir tägliche Routinen, um deinen Geist zu stärken und Kraft zu tanken. Rituale geben Sicherheit
- Reduziere deine Online-Zeiten
- Raus in die Natur, um wieder völlig bei dir anzukommen und aufzutanken
- Sei kreativ! Dies fördert deine Freude
- Suche den Kontakt zu Gleichgesinnten
- Schaffe dir ein Umfeld, welches zu dir und deinem Wachstum, deinen Herausforderungen passt
- Sortiere regelmäßig unnötige Dinge aus. Hochsensible Menschen bauen regelmäßig unbewusst überflüssigen Besitz auf
Zusammenfassend kann es sehr schön auf den Punkt gebracht werden
Hochsensibilität ist eine wunderbare und wertvolle Gabe, die mehr Verständnis und Akzeptanz in der Gesellschaft verdient hat. Hochsensible Menschen bringen einzigartige Stärken und Eigenschaften mit sich, die unsere Gesellschaft bereichern können und somit die Welt, auch im Beruflichen, um einiges zum positiven wandeln können.
Lasst uns gemeinsam dazu beitragen, die Hochsensibilität nicht als Schwäche, sondern als wertvolle Eigenschaft, welche Sie auch ist, anzuerkennen.
An dieser Stelle möchte ich abschließend nochmals betonen, dass Hochsensibilität keine Krankheit, sondern ein Extra an Fähigkeit ist.
Wenn dir dieser Blogartikel gefallen hat und du mehr über die Hochsensibilität erfahren möchtest, dann schaue immer wieder auf unsere Social-Media-Kanäle. Gerne kannst du auch in ein persönliches Gespräch mit uns gehen. Schau dir auch sehr gerne unsere Präsentation dazu an, welche erstellt wurde, um dir dieses so wunderbare Thema nochmals näherzubringen. Unser Podcast lädt ebenfalls dazu ein, reinzuhören.
Das Präsentation-Video
Für alle die nicht gerne Lesen, findet ihr an dieser Stelle das Präsentation-Video.
Viel Freude beim Eintauchen, in die einzigartige Welt der Hochsensibilität.
Susanne
Buch Tipp:
Begründerin und Forschungsgeist – Dr. Elaine Aron
Der Begriff der Hochsensibilität geht auf die US-amerikanische Psychologin Dr. Elaine Aron zurück. Sie wird auch als die Pionierin im Forschungsfeld der Hochsensibilität genannt. Sie begann sich 1996, da sie selbst hochsensibel ist, zunehmend mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Zahlreiche Studien wurden von ihr durchgeführt. Dabei berücksichtigte Sie verschiedene Ausdrucksformen und deren Ergebnisse. Ein besonderer Schwerpunkt in ihrer Arbeit, lag im Umgang mit den Betroffenen. Sie beleuchtete die Hochsensibilität allumfassend auf verschiedenen Ebenen.
Es handelt sich hierbei um wissenschaftliche Forschungsergebnisse, welche zusammengefasst und in ihrem Bestseller: „The highly sensitive person“, veröffentlicht wurden. Dieses Buch ist in Deutschland unter dem Titel: “Sind Sie hochsensibel? Wie Sie Ihre Empfindsamkeit erkennen, verstehen und nutzen“ erschienen. Dieses wird als Standardwerk geführt.